Nachhaltige Stadtentwicklung

August-Bebel-Platz in Halle an der Saale
August-Bebel-Platz in Halle an der Saale, Juli 2019

Was mich antreibt

“First we shape the city, then the city shapes us.” Diese Erkenntnis bringt mich immer wieder dazu, Räume aktiv zu gestalten. Wir haben als Menschen so viele Möglichkeiten uns selbst und einander gut zu tun. Eine ist mit Sicherheit Räume zu gestalten, in denen wir gesund leben können. Uns bewegen und begegnen. Von 2021 bis 2023 durfte ich diese wichtige Aufgabe für die Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft übernehmen und Kommunen auf dem Weg durch kreative Prozesse begleiten und Impulse für Veränderung geben. 

Mein Hintergrund

Meinen Master „Urbane Kultur, Gesellschaft und Raum“ schloss ich in 2020 ab .In 5 Jahren Studium und Forschung setzte ich mich mit verschiedenen Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung auseinander. Zum einen habe ich geforscht zu nachhaltigen Ernährungssystemen, der Struktur und Wirkungskraft von Ernährungsräten und Postwachstumstheorien und zum anderen habe ich mich im Rahmen meiner Masterarbeit mit menschenfreundlicher, gesundheitsfördernder Stadtplanung auseinandergesetzt.

Meine Masterarbeit trägt den Titel „Cities for people – appropriating public space. A case study in August-Bebel-Platz in Halle (Saale)“. In einer Studie habe ich die Nutzung eines öffentlichen Raums untersucht und die Infrastruktur des Platzes mit Kriterien des Gehl Institutes (Kopenhagen) evaluiert. Die Arbeit des dänischen Architekten Jan Gehl inspiriert mich nach wie vor sehr und seine Tools sind die Grundlage meiner Forschung. (https://gehlpeople.com) Jan Gehl hat über einen langen Zeitraum die Veränderungsprozesse der Stadt Kopenhagen initiiert und begleitet. Heute ist die Stadt eine der lebenswertesten der Welt.

Prinzipien wie „First we shape the city, then the city shapes us.“ habe ich immer wieder am eigenen Leib erfahren – und dann eben auch wissenschaftlich erforscht. Die Frage wie wir gesund leben können hängt unmittelbar mit unserer Umgebung zusammen. Kann ich mich in meinem Viertel ohne großes Risiko zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen und somit meine Gesundheit fördern? Kann ich die Luft in meiner Straße atmen ohne krank zu werden? Gerade in Zeiten wie der gegenwärtigen, in der die Menschheit von einer Pandemie bedroht ist, bin ich überzeugt dass es wichtig ist, alle Weichen so zu stellen, dass Gesundheit möglich ist. Allem Anschein nach sind Menschen in Gebieten mit schlechter Luftqualität und Menschen mit Vorerkrankungen wie Übergewicht besonders gefährdet. Beidem kann man durch entsprechende Planung und Ausrichtung zumindest entgegenwirken.

Ich freue mich Teil einer großen Bewegung von Menschen zu sein, die dies erkannt haben und durch ihr handeln in kleinen und großen Schritten an einer lebenswerten Welt arbeiten.

Lesetipps:

Rob Hopkins (Begründer der Transition-Town Bewegung)
Einfach. Jetzt. Machen! Wie wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen
2014

Jan Gehl
Cities for people (2012)